Um Harnwegserkrankungen zu diagnostizieren oder den Verlauf einer Niereninsuffizienz zu kontrollieren, ist die Analyse des Urins ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik. Bitte bringen Sie für einen Urinuntersuch möglichst frischen Urin vorbei. Über einen mikroskopischen Untersuch des Urinsediments können Blutzellen, Kristalle, Bakterien und Epithelzellen erkannt werden. Dies ist essentiell, um geeignete Therapiemassnahmen zu ergreifen.
Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze unter einer Blasenentzündung leidet, setzt es immer wieder kleine Mengen Urin ab. Nicht immer ist Blut im Urin von blossem Auge sichtbar, kann aber dank einer Combur-Test-Auswertung sichtbar gemacht werden. Auf dem Combur-Test wird angezeigt ob es Protein oder Erythrozyten im Urin hat, welche beide bei einer Blasenentzündung vorhanden sind. Weiter wird der pH-Wert des Urins angezeigt. Dieser ist bei einer Blasenentzündung häufig erhöht, da Bakterien ein basisches Milieu bevorzugen. Wichtig ist, dass Sie für die Diagnosestellung möglichst frischen Urin bei uns vorbeibringen, damit wir neben dem Combur-Test, auch eine Harnsedimentuntersuchung durchführen können. Im Harnsediment können weitere Ursachen einer Blasenentzündung, wie z.B. Urinkristalle sichtbar gemacht werden.
Einen Harnröhrenverschluss können Sie daran erkennen, dass Ihr Tier ständig versucht Urin abzusetzen aber kaum etwas oder gar nichts dabei rauskommt. Da die Katzen dann vermehrt aufs Katzenkistchen gehen und die Harnabsatzstellung vergeblich einnehmen, wird auch häufig gedacht, dass das Tier verstopft ist, dem ist aber meistens nicht so. Wenn über mehrere Stunden kein Urin abgesetzt werden konnte, wird ihr Tier zunehmend apathisch, dies bedeutet, dass es nichts mehr frisst, nichts mehr trinkt und sich zurückzieht. Es handelt sich nun um einen Notfall, da die harnpflichtigen Substanzen nicht mehr über den Urin ausgeschieden werden können, gelangen sie ins Blut und vergiften Ihr Tier innerlich. Sie sollten deshalb unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, bevor es zu spät ist! Am häufigsten von einem Harnröhrenverschluss betroffen sind männliche Kater.
Chronische Blasenentzündungen bei Katzen, sind selten bakteriell bedingt und viel häufiger durch Stress hervorgerufen. Um einem möglichen Stress entgegenzuwirken, empfiehlt es sich pro Haushalt die Katzenkistchen auf die Anzahl Katzen plus 1 zu erhöhen. Weiter kann man sehr gut mit pflanzlichen Produkten oder Pheromon-/Glückshormon-Spray's versuchen, den Stress der Katze zu reduzieren. Wichtig ist zu beachten, dass es sich hier um ein individuelles Problem handelt, welches auch an der Haltung liegen kann.